Das dichte Fasergefüge eines Filzes kann feine und feinste Partikel aufnehmen - vom Polierkorn bis zum Metallspan. Spritzgießformen sollen feinste Oberflächen bei größter geometrischer Genauigkeit haben. Rotierende Filzwerkzeuge polieren die Oberfläche bei Verwendung geeigneter Polierpasten auf Rauhtiefen -1/1000 mm. Der Filz ist dabei Träger für das Polierkorn, das in Form von festen oder flüssigen Pasten oder Emulsionen auf die Filzoberfläche gegeben und im dichten Fasergefüge festgehalten wird. Stumpfes Korn wird von Zeit zu Zeit mit einem Stahl abgedreht (bei stationären Scheiben), oder mit grobem Schleifpapier abgezogen (bei kleinen Polierstiften). Auch Spiegelgläser, Glaskanten und -facetten werden so poliert, wobei das Polierkorn mit Wasser an die Arbeitsstelle geschwemmt wird. Walzzylinder für das Walzen von Stahl- und NE-Bändern müssen stets frei von Fremdkörpern sein, die auf dem Band markieren würden. Gleiches gilt für Kalanderwalzen bei der Folienherstellung. Das spezifische Reibverhalten des Filzes und seine dichte Faserstruktur ermöglichen die Konstruktion einfacher, aber wirkungsvoller Abstreifer